Dienstag, 6. März 2007

Handy (10. - 11. Tag)

So allmählich wird das Bloggen anstrengend, vorallem weil ich immer gleich soviel aufeinmal schreibe. Zum Glück sind die Tage jetzt weit weniger ereignisreich, da die Kurse angefange haben. Davon erzähl ich euch jetzt mal.

Montag mittag gings los. Wir wussten nur den Raum und die Zeit (Carolin und ich sind in der selben Klasse), und es gibt EINIGE KLassen, sind ja auch einige Leute. Wir hatten dann noch die dumme Idee, vorher mit den anderene was essen zu gehen, in einem kleine Restaurant auf dem Campus (hier gibts ne Menge Restaurants :). Dort waren wir aber erst um halb eins, und unser Kurs sollte laut Plan um 13:10 beginnen. Wir mussten einen Tisch noch ein wenig umbauen, da wir zu neunt waren. Dann wurde bestellt. Da war es dann schon 12:45. SunYoung hatte dann die grandiose Idee schnell nochmal ins Wohnheim zu laufen, um die Bücher zu holen, und dann direkt zum Unterreicht gehen zu können. Und das Essen dauert ja bestimmt noch ein wenig. Also in Windeseile zurück, diesmal die Treppen hoch, weil der Fahrstuhl mittlerweile dauerbelagert ist, bis in den 5. Stock, die Bücher geholt, die Treppen wieder runter, zum Restaurant, und dann immer noch kein Essen da! Und die Uhr stand bei 13:00. Warten und zu spät zur ersten Stunde kommen? oder gehen und das bezahlte Essen stehenlassen. Gr...ärgerlich. Ich hab gewartet, und mein Essen, das um 13:10 kam runterschlungen. Die anderen bekamen ihrs nacheinander. Als alle hatten, wurde der Carolin mitgeteilt, dass sie ihrs gar nicht mehr haben. Super :) Sie bekam ihr Geld zurück, und dann sind wir um 13:15 losgesprintet zum Unterricht. Völlig außer Puste haben wir dann den richtigen Raum gesucht (das Unterrichtsgebäude ist direkt gegenüber vom Wohnheim, in dem Gebäude mit dem Schild "Nuclear Research Center" usw. Beim richtigen Raum angekommen, stellten wir fest, dass es ein Sprachlabor war, und kaum noch Platz war. Schnell irgendwo hingesetzt und schon gings los. Ich fands ehrlich gesagt ziemlich deprimierend. Es war nur Hörverstehen, 1,5 Stunden. Und den größten Teil hab ich nicht verstanden. Es ist noch deprimierender, wenn die neben dir die ganze Zeit über fleißig mitschreibt. Egal, hab ich mir dann gesagt. Einiges hab ich ja mitgenommen, und ums zu lernen bin ich da. Trotzdem wars ein heftiger Einstieg. Wir sollten Sätze verstehen und aufschreiben. Um so schwerer, wenn man einige noch nie gehört hat, und dann auch noch die zeichen kennen soll. Un dann war die Kassette, die die Lehrerin benutzte, um uns was vorzuführen, auch noch von so schlechter Qualität. Aber wie gesagt, egal. Dann gabs 20 Minuten Pause und dann auf zur nächsten Einheit: Intensive Reading. Hier gings gleich ganz anders zu. Die Lehrerin hat sehr klar und verständlich gesprochen, und ich hab mich von Anfang recht wohl gefühlt. Intensive Reading wars trotzdem nicht. Wir haben zwar zusammen einen Text gelesen, mehrere Male. Aber im Endeffekt haben wir die ganze Zeit über die Zeichen geübt, die in der Lektion neu waren. Was ich gut finde, ist, dass wir viele von diesen neuen Zeichen schon in Saarbrücken gelernt haben. Danke, Frau Chen! Dadurch ist es nicht ganz so schwer, weil nicht alles neu ist. Auf jeden Fall wars ne schöne Stunde. Danach war erst mal Schluss, und es war ja auch schon spät. Ich hatte dann das dringende Bedürfnis mir ein elektronisches Wörterbuch zu kaufne, egal was es kostet. Ich hab ich schon ziemlch verloren gefühlt, so ganz ohne Wörterbuch. Als ich dann Geld holen wollte, musste ich feststellen, dass mir der ATM kein Geld mehr gibt mit meiner EC-Karte. Eigentlich sollte auf dem Konto noch einiges drauf sein. Keine Ahnung was das soll. Und das Geld ist aus Deutschland ist auch noch immer nicht auf meinem Konto der Bank of China. Also konnte ich mir kein Wörterbuch kaufen. Grr.. So ein Mist. Da bin ich voll unnötig in die Stadt gelaufen, und das bei der Eiseskälte. Denn es wird hier jeden Tag kälter. Die letzten Tage war es immer knapp über null und gestern früh hats sogar geschneit! Unfassbar, und dann weht da immer noch dieser kalte Wind, der durch die Häuserschluchten entstehth. Jetzt gerade während ich schreibe, strahlt die Sonne und es ist das erste Mal strahlendblauer Himmel. Mal gespannt, obs jetzt endlich wärmer wird. Das nervt!!

Gestern hatte ich morgens Unterricht. Also frühes Aufstehen angesagt. Kann ich ja gar nicht haben. Es ging um 8:30 los, mit Speaking. Was uns da wohl erwartet? Sehr viel Spaß, kann ich euch sagen! War richtig cool. Vorallme wegen der Lehrerin. Die ist echt super, und genauso verrückt und ein wenig hibbelig wie ich. :) Wunderbar, kann mich sehr gut mit ihr identifizieren. Am Anfang hat sie uns erst mal ein paar Regularien erklärt, die ich aber nicht verstandne hab. Auf jeden Fall sind alle Lehrer auch außerhal des Unterrichts für uns erreichbar, per Mail,per Telefon oder sogar persönlich. Find ich gut. Dann gabs ne Vorstellugnsrunde, auf Chinesisch natürlich. Aber das war echt cool. Vorallem weil ich diesmal das erste Mal das Gefühl hatte, nicht der schlechteste zu sein. Hab doch fast alles verstanden, was die ganze Zeit so vor sich ging. Und die Lehrerin hat auch immer mal Englisch gesprochen, um zu helfen, das war sehr gut. Als ich dran war, hat sie meinen Namen nicht verstanden. Dann gings etwa 10 mal hin und her: "Randolf", "Handolf", "RANdolf", "HANdolf" usw. Am Ende kamen wir bei "Randy", "Handy" raus. Tja, und so heiß ich jetzt "Handy". ich hab dann allen erklärt, dass wir in Deutschland zu unserem Mobiltelefonen "Handy" sagen. Und jetzt bin ich ein RunningGag. Tja, ich hätte doch Clown werden sollen :) Ich habs einfach drauf, dass man über mich lacht, ohne dass ich was tue. Danke für den schönen Namen :) Auch in diesem Unterricht gings wieder mehr oder weniger um dasselbe wie vorher. Text und Zeichen. Aber ist schon ok. Und immer haben wir verschiedene Bücher, mit immer wieder neuen Zeichen. ist aber trotzdem ok, ist nicht unschaffbar.

4 Kommentare:

Sabine hat gesagt…

Ich bin damals aus meiner ersten Unterrichtsstunde raus und hätte beinah geheult, weil ich so rein gar nichts verstanden hab. Aber ich hatte vorher ja schon mal erwähnt, dass du stärker bist als ich. ;)

randili hat gesagt…

ich würd das nicht stärker nennen. ich denke, dass ich derzeit froh bin was anderes zu sehen. die phase mit dem Heimweh kommt noch, bestimmt. ist ja nicht das erste mal, dass ich von zu Hause weg bin. Es ist eher die Perspektive hier doch recht lange zu sein, die mir ein wenig Sorgen macht. Das unterscheidet das hier ganz klar von nem Urlaub. Der Unterricht ist nicht leicht. Wir haben drei verschiedene Kurse, und bei Listening bin ich echt ne Niete. Die anderen gehen, aber ich versteh bei weitem nicht alles. Aber das wichtigste ist, dass man sich die Motivation bewahrt. Ein bißchen was kann ich schon, so ist es ja nicht. Es gibt ja mehrere Schwierigkeitsgrade, und ich bin quasi "nur" Anfänger-Stufe 2. Besser als 1, aber auch nicht mehr. Und trotzdem ist es nicht leicht. Aber mit en bißchen Fleiß gehts. Ich würde es nicht stärker nennen. Durch mein Serbien-Projekt hab ich wohl einfach etwas andere Vorbedingungen.

Anonym hat gesagt…

Der Handolf, ehrlich ich kanns mir ziemlich gut vorstellen ^^ Es ist echt so das viele Asiaten nicht "L" sonder eher ein "CH" aus dem "R" machen.
Aber halb so wild, ich kenne keinen einzigen meiner bisherigen Lehrer der meinen Namen richtig aussprechen kann ^^ Von der häufigsten Variante YeSCHeng bis hin zu DeuReng hab ich schon alles gehört :) da kommst du noch ganz gut weg.

Unknown hat gesagt…

Hieß nicht der eine Handwerker-Schlumpf auch Handy?^^