Freitag, 29. August 2008

eine woche (fast) vorbei

Die letzten Tage habe ich vollzeit mit meiner Bachelorarbeit verbracht, die leider immer noch nicht fertig ist. Aber mittlerweile ist ein Ende in Aussicht, und das sollte es auch. Denn ich muss ja jetzt hier arbeiten...Immerhin hab ich schonmal dran gedacht, die Abgabefrist fuer die Arbeit zu verlaengern, jetzt hab ich Zeit bis Mitte Oktober.

Mein Buero ist im 7. Stock, in einem netten, unscheinbaren Gebaeude im Broadway. Alles ist durch Wachen gesichert, und auch sonst gibt es ueberall Sicherheitstueren, die ich mit meiner tollen NYU-ID-Karte oeffnen kann. Mit in meinem Buero sitzt ein Doktorand, der ein Englisch-Chinesisch-Uebersetzungstool baut, ohne auch nur ein Wort Chinesisch sprechen zu koennen ;)

Mittlerweile habe ich auch soweit alles administrative hinter mir. Ich habe jetzt Steuernummer, Bankkonto, Handy, Wohnung, Metrokarte und NYU-ID. Fehlt nur noch ein Detail wegen der Versicherung, die von der NYU bezahlt wird.

Fuer Poy gings gestern wieder los. Ihre Uni-Raeume sind mehr oder weniger direkt in der Wall Street, was ich aber eher schlecht finde, da das Essen in der Umgebung schlecht und teuer ist und die ganze Umwelt dort viel zu gehetzt. Oh! Ausserdem hab ich gestern das erste Mal seit Wochen wieder Burger-King-Fastfood gegessen, und meine erste Cola in 2 Wochen getrunken. Der Grund ist wahrscheinlich ein stiller Protest, aber auch dass Soda-Getraenke hier immer aus dem Automat kommen und damit auf Dauer einfach mies schmecken. Im Burger King waren fast nur Schwarze, was wieder die These bestaetigt, dass Burger King und McDoof von der reichen weissen Oberschicht vorwiegend gemieden werden, was nicht heisst dass das McDonalds am Times Square (mit drei Stockwerken, eigenen Bildschirmen an den meissten Tischen, das groesste das ich bisher gesehen habe) nicht trotzdem super voll ist, hier aber zumeisst mit Touristen.

Mich nervt die allgemeine Verschwendungskultur hier. Jeder Imbiss und auch viele sogenannte Restaurants haben kein echtes Geschirr, und selbst wenn man sagt "zum Hieressen" gibts immer nur Pappe und Plastik, die spaeter komplett entsorgt werden. Nachts sind in vielen Geschaeften und Buerogebaeuden alle Lichter an, auch wenn kein Mensch drin ist! Und da Wasser kostenlos ist, herrscht allgemeine Wasserverschwendung, da koennen sie noch so auffaellig in den Mietvertrag schreiben "der Mieter ist dazu angehalten Energie zu sparen".

Die UBahn empfinde ich mittlerweile als sehr angenehm, und durch meine Metrokarte mit unbegrenzt vielen Fahrten auch erschwinglich. Lustig ist, dass man oft beim Mittagessen oder auch nur beim Laufen auf der Strasse, den Boden wackeln spuert, weil gerade eine UBahn darunter vorbeifaehrt.

Die Uni selber ist klasse, und in keinster Weise mit unserer lieben kleinen Saarbruecker Uni vergleichbar. Die Bibliothek (bzw. eine der Bibliotheken) hat glaube ich 10 Stockwerke, mit ewig vielen Aufenthaltsraeumen und mit wahrscheinlich jedem Buch das jemals geschrieben wurde. Na ja...

Ich hab immer noch keine Gitarre. Bisher hab ich mir einfach noch nicht die Zeit dafuer genommen...diese bloede Arbeit muss endlich fertig werden...

Jetzt hab ich Hunger und gehe mal fruehstuecken/Mittag essen.

Dienstag, 26. August 2008

1. Tag NYU

Das Gebaeude, in dem ich arbeite, ist am Broadway. Das klingt jetzt allerdings besser wies eigentlich ist. Der Broadway ist naemlich ewig lang, und fuehrt durch halb Manhattan. Hier koennt ich mal schauen: googlemaps

Der erste Tag, oder eher die ersten Stunden (ich war erst um 1 dort und bin um halb fuenf schon wieder gegangen...), waren gut und recht interessant. Ich wurde empfangen von Ralph Grishman, der Professor in dessen Gruppe ich arbeite. Er hat mir was zu lesen gegeben, worueber wir dann spaeter gesprochen haben. Auch sonst haben wir uns gut unterhalten. Er ist unglaublich nett und offen, hat mir sogar seine Privatnummer gegeben, falls es irgendwelche Probleme geben sollte. Insgesamt hab ich das Gefuehl, dass das Verhaeltnis zwischen Studenten und Dozenten hier insgesamt sehr eng ist, weil die Dozenten sich eigentlich auch nur um die Studenten kuemmern muessen. Sie geben die Kurse, die Hausaufgaben, Klausuren usw. werden von Assistenten geregelt. Wir haben auch noch ueber das Studiensystem in Deutschland und den USA allgemein gesprochen. Davon berichte ich dann aber spaeter...

Wie gesagt, es war interessant. Ich hab jetzt ein paar Paper zu lesen, und ich muss ja auch noch meine Bachelor-Arbeit zuende bringen. Von daher bin ich gut beschaeftigt...

Poy draengt dass wir doch mal fruehstuecken gehen jetzt. OK, OK...

Dann bis bald.

Sonntag, 24. August 2008

Krank

Wie immer, wenn der Randolf zu wenig schlaeft, wird er krank. Unpassend, einen Tag bevor ich anfange zu arbeiten. Die Aussicht ist immer noch gigantisch, kleine Segelboote befahren den Hudson River, direkt von Manhattan. Tolle Aussicht!



Unsere Wohnung könnt ihr übrigens recht einfach betrachten, zumindest von außen. Klickt auf folgende Link und dann auf das kleine gelbe Männchen. Dann könnt ihr Bilder sehen, die sich auch noch drehen lassen ;)

http://maps.google.com/maps?f=q&hl=de&geocode=&q=275+23rd+street,+brooklyn&sll=40.643608,-73.953631&sspn=0.006268,0.013819&layer=c&ie=UTF8&cbll=40.659411,-73.993248&panoid=j7aqC9Opk0-iL3m-iSarPw&ll=40.662557,-73.992448&spn=0.006267,0.013819&z=16&cbp=1,47.43135741626372,,0,7.669297170612288


Unser Haus ist das mit dem blauen Dach über der Haustür. Und ihr könnt auch die Mauer zum Elektrizitätswerk sehen.

Gestern gabs auf dem Time Square ein Demontstration von Exil-Tibetern gegen China, bzw. gegen den Genozid, der von China verübt wird. Wir kamen leider als schon alles vorbei war, aber die hatten schon nette T-Shirts, wenn diese auch wenig aggressiv auf mich gewirkt haben.



Ansonsten ist der Time Square schrecklich. Laut, voll und teuer. Ein Wasser kostet dort das 3fache. Noch eine nette Kleinigkeit nebenbei: Im Supermarkt ist Cola billiger wie Wasser. Das ist mal ein Zeichen, oder?
Zurück zum Time Square. Im Prinzip ist er nur für Touristen gemacht, mit den bekannte Broadway Theatern und dem Militär-Häuschen, in dem neue Soldaten angeworben werden, und an dem außen die ganze Zeit über die Armee in heroischen Videos gerühmt wird. In der UBahn am Times Square findet man immer interessante Leute, die sich mit Musik, Tanz oder was auch immer präsentieren. Besonders cool fand ich bisher den Trommler mit den Mülltonnen und verschieden Breakdance-Gruppen. Könnt ich mich ja auch mal hinstellen :)

Essen ist im AmiLand grundsätzlich teuer. Selbst billiges chinesisches Essen, das aber eigentlich recht gut schmeckt (auf jeden Fall besser wie im deutschen Lande, d.h. echt chinesisch), kostet zwischen $10 und $15. Gutes Essen für unter $10 ist schwierig zu finden, und ist eigentlich immer frittiert, zu süß oder zu fett. Soda (d.h. Cola, Fanta und der ganze Kram) sind immer am billigsten. Lustigerweise trinke ich hier weniger davon wie zu Hause, vielleicht auch aus Protest. Aber vorallem auch weil es den Tag über immer so heiß ist, dass ich mit Cola einfach nicht überleben kann. Das Zeug macht nur noch durstiger, genauso wie meine sonst heißgeliebten Smoothies. Was ich super finde, ist die Pizza. Die Amerikaner lieben Käse, und das merkt man an der Pizza. Leckerer Boden und viiiieeel Käse ;) Wie in Thailand muss ich hier sagen, man bekommt einfach ne riesige Auswahl, und alles kostet ähnlich viel. Wirklich zu empfehlen sind auch gute Burger, also nicht der Fraß von McDoof oder Burger King.

Danke für die netten Kommentare und Emails. Mir ist grad aufgefallen, dass der Dollar wieder stark im Kommen ist ("nur" noch $1,45 für einen Euro). Trotzdem hoffe ich doch, dass ihr mich zahlreich besuchen kommt. Denn unsere Wohnung ist riesig (meiner Meinung nach). Falls es euch interessiert, was Wohnungen hier so kosten, schaut mal auf craigslist: http://newyork.craigslist.org/abo/

Das ist so ne Art Findling fürs Internet. Man findet alles!

Ich ruhe mich jetzt noch ein wenig aus, und schaue nach einer Gitarre auf craiglist...

Freitag, 22. August 2008

Wohnung (die letzte), Niagara

Das koennte ein langer Eintrag werden. Aber ich habe gelernt aus alten Fehlern. Daher werde ich mich versuchen kurzzufassen, um eure wertvolle Zeit nicht zu stehlen :)

Am 4. Tag der endlosen Wohnungssuche waren wir immer noch erfolglos. Die Appartments, die wir wollten, konnten wir nicht bekommen. Die anderen waren entweder zu teuer oder einfach mies. Ausserdem mussten wir aus dem Hotel raus. Unser Gepaeck haben wir dort gelassen und sind weiter auf die Suche. Am Abend, ziemlich demotiviert, haben wir versucht was zum Unterkommen zu finden. Poy hat rumtelefoniert (viele von ihren Studienkollegen haben ueber den Sommer hier gearbeitet und haben Wohnungen). Matten, ein netter Amerikaner, der nicht verlieren kann beim Poker, hat uns zu einem Freund gebracht, der in Brooklyn Heights wohnt. Was eine Aussicht! Krass, wie schoen Manhattan bei Nacht sein kann. Wer hierherkommt, der muss auf jeden Fall zu dieser Promenade. Die krasseste Aussicht, die ich je hatte (in einer Grossstadt). Die Wohnung war auch krass. Alt und einfach viel zu luxurioes fuer mich. Aber teuer ists dort. Wohnungen dort kosten zwischen $2200 und $4000. Tja...

Am naechsten Morgen gings weiter. Irgendwann mittags war dann klar, dass wir eine Wohnung in Park Slope (gute Gegend) nehmen. Die Wohnung ist ok, kein Kracher, aber man kann darin fuer 7 Monate leben. Kostet "nur" $1650. Ist aber sauber und geraumig. Ihr koennt mich also fleissig besuchen :) Das Einzige was nicht so toll ist, ist das Elekrizitaetswerk auf der anderen Seite. Ich poste spaeter ein paar Bilder.

Wir haben eine Monatsmiete angezahlt, damit war die Wohnung sicher. Was jetzt? Wir haben ein Auto gemietet und sind auf nach Ithaca, wo die Uni von Poy (Cornell) ist. 3,5 Std. spaeter waren wir dort. Ihre ehemalige Zimmerpartnerin war nicht da, so dass wir in ihrer Wohnung wohnen konnten. Ach ja, eins vielleicht. In New York ist es derzeit schlicht und einfach verdammt heiss. Die Luft steht, und vorallem in der Ubahn kann man fast nicht atmen. In Ithaca dagegen war es abends so was von kalt, dass ich erst mal ne Erkaeltung eigefangen hab. Ist eben ein gutes Stueck hoeher.

Am naechsten Morgen sind wir weiter zu den Niagarafaellen gefahren, etwa 3 Std. von Ithaca. Da Poy ein Visum fuer Kanada braucht, konnten wir nur die amerikanische Seite besichtigen. Weil jedoch diese wesentlich besser sein soll, sind wir nach Bufallo gefahren (1 Std. von den Niagarafaellen), haben dort uebernachtet und sind am naechsten Morgen zur kanadischen Botschaft gegangen. Am Abend in Buffalo haben wir ausserdem noch ein Baseball-Spiel besucht (ist ziemlich langweilig) und haben - ja was schon - Buffalo Wings gegessen, die tatsaechlich von hier kommen. Am naechsten Tag haben wir dann auch noch die kanadische Seite der Niagarafaelle besucht, und sind dann alsbald nach Hause, d.h. nach New York zurueck. Da wir noch keine Wohnung haben, bzw. erst am 1.9. einziehen koennen, hat Poy wieder telefoniert. Diesmal sind wir bei einer chinesischen Kommilitonin eingezogen, die in New Jersey wohnt. Hier werden wir bis 31.8. bleiben und koennen dann hoffentlich vllt. auch schon in unsere neue Wohnung. Ach ja, wir sind eigentlich nur nach Ithaca, um Sachen von Poy mitzunehmen. Das Auto war voll bis oben hin, und das Zeug ist jetzt alles hier. Auch hier ist die Sicht fantastisch. Aber hier wohnen moecht ich nicht. Schrecklich kahl und ein wenig wie in Pudong in Shanghai, das neue Viertel in Shanghai. Abgesehen von diesem einsamen Oertchen ist New Jersey super, und genauso teuer wie Brooklyn. Die Naehe zu Manhattan machts.

Jetzt hab ich eigentlich noch nichts erzaehlt. Die Niagarafaelle sind unbeschreiblich, und auch sonst hab ich mittlerweile ein Menge erzaehlenswerter Dinge erlebt. Um euch Lebenszeit zu sparen, sag ich mal bis zum naechsten Mal :)

Morgen kann ich hoffentlich ein wenig arbeiten. Wir hatten einige Abenteuer, vorallem mit dem Mietwagen. Teuer sag ich nur...Morgen bezahlen wir den Rest fuer die Wohnung, am Montag fang ich an zu arbeiten. Mal sehen was noch so passiert. Ich freue mich uebrigens ueber jeglichen Kommentar. Ist nett zu sehen, dass andere Menschen in Gedanken bei mir sind.

Sonntag, 17. August 2008

Wohnungssuche die dritte...

Am dritten Tag unserer Suche nach der Wohnung unserer Wahl stehen wir immer noch ohne Vertrag da. Die Dame von gestern hatte nicht geantwortet. Nach 10.000 Versuchen sie zu erreichen hat sie uns angerufen und gemeint dass Sonntags ja gar keiner arbeitet und sie den Landlord (Vermieter) nicht erreichen kann. Zwischendurch haben wir uns über den Tag verteilt einige Wohnungen angeschaut, alle in Park Slope / Sunset Park, d.h. in Süd-Brooklyn. Das letzte Appartment war großartig, zumindest meiner Meinung nach. Ist in einem von diesen Häusern, wie man sie aus dem Fernsehen kennt, und dann auch noch direkt gegenüber von einem Park, der recht nett ist, mit super Aussicht auf Manhattan. Muss man gesehen haben, auch als Tourist ganz nett. Der Vermieter ist super nett. Die Wohnung ist quasi der 1. Stock seines Hauses, er wohnt unten mit seiner Frau. Die Wohnung selber ist ok, ein wenig zu groß für uns, aber was solls. Alles ist etwas alt, aber ich finde die Lage und den Vermieter super. Die Wohnung ist OK. Einziges Problem ist eventuell, dass es keine richtige Eingangstür nur für den oberen Teil des Hauses gibt. Man geht eine Treppe hoch, und dort sind dann über den Gang verteilt die einzelnen Zimmer. Ein wenig seltsam, aber ok. Kostet $1750. Ich hätte gerne diese, Poy lieber die andere, weil sie denkt, dass sie dort besser lernen kann (sie denkt es ist zu dunkel). Ich bin mir da nicht so sicher. Mal drüber schlafen...

Die beiden Wohnungen sind übrigens recht nah beieinander. Die halben Stunden nach Manhattan bleibt also. Mal sehen. Morgen werde ich wissen, ob wir eine von beiden bekommen können. Wenn nicht, wirds etwas schwieriger. Morgen mittag müssen wir aus dem Hotel raus. Und ich müsste ja auch mal irgendwann an meiner Arbeit weitermachen. Tja, mal sehen.

Was denkt den die Leserschaft? Ich finde die Wohnung bei dem Park besser, weil wir dort mehr oder weniger mit Amerikanern zusammenwohnen würden. Insgesamt fühlt es sich mehr nach Abenteuer an. Die 1. Wohnung ist da vergleichsweise etwas langweiliger und defintiv anonymer. Außerdem müssten wir da die komplette Miete vorstrecken, da wir wohl keine zweite Person zum Unterschreiben haben.

Alles ein wenig kompliziert. Ich hoffe ich kann morgen schreiben, wies ausgegangen ist. Wenn wir nicht im Hotel sind, dann ist noch zu entscheiden, wo wir denn sein werden ;)

Samstag, 16. August 2008

Wohnungssuche

Ein wenig genervt schreib ich wieder kurz vorm Schlafengehen. Nach langem Suchen haben wir ein paar echte gute Wohnungen gefunden heute. Das Problem ist, dass wir nur 7 Monate bleiben wollen. Dafür müssen wir eigentlich überall mehr zahlen. Bei einer Wohnung heute nicht. Die war dann aber auch recht mies. Direkt an der Straße, laut, und mit "Railroad", d.h. man muss ein anderes Zimmer durchqueren, um zu einem bestimmten Raum zu kommen. Dabei hatten zwei große komplett keine Fenster, waren dunkel angestrichen und daher recht deprimierend. Und dafür $1600 ;)

Danach haben wir eine super Wohnung in Sunset Park (http://maps.google.com/maps?f=q&hl=de&geocode=&q=Sunset+Park,+brooklyn,+ny&ie=UTF8&ll=40.660978,-73.981934&spn=0.050134,0.11055&z=13) besichtigt. Sehr gute Umgebung, wenn auch voller Latinos (was aber nicht schlecht sein muss). Super Stimmung dort, überall war was los, und wegen Sicherheit brauch man sich dort auch keine Sorgen zu machen. Die Wohnung kostet $1650. Das Problem sind die 7 Monate. Eigentlich bräuchten sie einen "CoSigner", also jemand der eine "credit history", eine Kredithistorie, hat. Da wir die nicht haben, brauchen wir jemand der eine hat, so einfach ist das. Das ist natürlich nicht so einfach, und wer will schon mit voller Haftbarkeit garantieren, in einem Land wie den USA, wo man für jeden Mist verklagt wird, und mit solchen Mietpreisen? Daher haben wir vorgeschlagen doch die ganze Miete auf einmal zu zahlen, plus eine Management fee, um den Vertrag unter 12 Monaten zu halten. Wir warten jetzt auf die Antwort. Ansonsten werden wir morgen nochmal dort in der Gegend versuchen was zu finden. Eigentlich ist es ein wenig weit um jeden Tag nach Manhattan zu fahren (etwa 30 Minuten), aber wahrscheinlich bekommen wir fürs selbe Geld bessere Wohnungen. 10 Minuten weniger bedeuten $500 mehr Miete. Schrecklich...Wie kann man sich sowas leisten? Schaut mal bei Craigslist was Wohnungen so kosten in Manhattan. Nett. (Wohnungen in Manhattan)

Wünscht mir Glück...

Ach ja, schaut doch ein paar Bilder. Sind noch nicht viele, aber werden hoffentlich bald mehr. Sind wieder auf der alten Seite zu bewundern. Durch einen Klick auf die Bilder, die ich gelegentlich in meinem Blog zeige, kommt ihr direkt zum jeweiligen Album.

Freitag, 15. August 2008

New York

Ich bin da. Ich machs kurz, zum einen weil die meissten doch lieber weniger lesen, zum anderen weil ich nur ein paar Minuten hab. Dann macht der Raum, in dem ich WLan hab zu, hier im Hotel.

Poy und ich sind gestern abend gegen 18:30 gelandet. Danach gings ins Hotel, in der Nähe vom Central Park. Der Flug war schön, und auch was Besonderes. Ich bin das erste Mal mit Lufthansa geflogen, wenn auch nur 50 Minuten von Frankfurt nach Genf. Auf dem Weg dorthin sind wir am Mont Blanc und am Genfer See vorbeigeflogen. Wirklich eine schöne Aussicht...Der Flug von Genf nach New York war dann mit Qatar-Airlines. Sehr guter Service und fabelhaftes Essen werden mir in Erinnerung bleiben. Ach, zum Lufthansa-Flug: Wahrscheinlich aus Sentimentalität hab ich mir tatsächlich ein Bier geholt, das sogar garnicht mal schlecht war (siehe Bilder unten). Und einen Kaffe, und ein Ginger-ale, und ein Wasser. Und alles gleichzeitig ;)

Alles lief reibungslos. Der Abflug aus Deutschland war diesmal recht traurig. Als ich nach China bin, war ich wesentlich gefasster. Diesmal war ich wirklich richtig traurig, wahrscheinlich vorallem weil ich nicht weiß wies denn genau weitergeht, wann ich zurückkomme, und überhaupt.

Das Ankommen war einfach, und wesentlich angenehmer als ich erwartet hatte. Ich habe meinen Sarkasmus ausgelebt und eigentlich bei allen Gelegenheiten über irgendwas amerikanisches gelästert. So muss das sein am Anfang, und wird sich wohl auch schnell ändern. Vielleicht ;) Das Hotel war schnell gefunden, der Raum OK, wenn auch für $120 pro Raum/Nacht recht teuer, meiner Meinung nach, allerdings laut Internet derzeit wegen Hauptsaison am unteren Limit.

Der Tag heute hat dann sehr früh angefangen. Sowohl Poy als auch ich konnten schon früh nicht mehr schlafen. Um 6 sind wir aufgestanden, haben uns was zum Frühstücken gekauft (in einer angeblich europäischen Bäckerei; die hatten sogar Schweinsöhrchen, allerdings hießen sie "Elefante-Ohren") und sind in Richtung Central Park gelaufen. Das war echt nett, und sehr interessant mitanzusehen wie die Amis, wie ich die hier Ansässigen im Folgenden liebevoll nennen werde, durch die Gegend gejoggt sind. Der Central Park ist riesig, und voller Hunde. Ich habe leider keine guten Bilder davon gemacht, aber manchmal habe ich mehr Hunde wie Menschen gesehen, die sich dann jeweils nachlaufen und über die riesigen Wiesen nachjagen. Hübsch.

Danach haben wir einen kleinen Rundgang gemacht, am Goethe-Institut und dem Museum of Modern Arts vorbei in der 4th Avenue (da wo die ganzen Reichen wohnen, wovon ich aber nix gemerkt hab). Dann gings wieder zurück zum Hotel. Das frühe Aufstehen, wahrscheinlich hauptsächlich wegen dem Jet-Lag, sind ja doch immerhin 6 Stunden Unterschied, und der doch recht lange Morgenspaziergang hatten mich wieder müde gemacht und ich hätte gerne geschlafen. Aber ich wollte noch mit meiner Mama reden, und danach gings los mit der Wohnungssuche. Also keine Zeit zum schlafen...

Das mit der Wohnung fing recht gut an. Schnell hatten wir zwei Besichtgigungstermine, beide in Park Slope South in Brooklyn. Der erste Termin war schon recht bald, so dass wir uns schnell zur Metro aufgemacht haben. Die erste Wohnung war dann erstmal ein Schock. Das Haus schief wie bei uns ein Haus mit Grubenschäden, dreckig, an tausend Ecken kaputt und der Typ nervig, obwohl er sich echt bemüht hat. Und der Oberhammer war natürlich der Preis: $1600!!! plus Maklergebühr, wasnochmal eine ganze Monatsmiete ist. Traurigerweise war der zweite Termin mit derselben Makleragentur, und der Herr wollte uns dieselbe Wohnung nochmal zeigen. Unsere Bedingungen sind leider auch ein wenig hart. Wir wollen nur 7 Monate mieten, wobei aber kaum ein Vermieter unter einem Jahr vermieten will. Außerdem wollen wir nicht zu weit von Manhattan wegwohnen, weil man sonst einfach ewig viel hin- und herfahren musss. Wohnen ist in New York teuer, das ist klar. Und mit $1500 - $2000 müssen wir rechnen. Na ja, die hatten dann dort nichts mehr für uns und wir sind weitergezogen. Für heute gaben wir die Wohnungssuche auf, müde wie wir waren und haben uns Richtung Chinatown aufgemacht. Super Idee ;) Chinatown ist krass, richtig krass. Ich habe mich selten so verwirrt gefühlt. Die Straßen und die Menschen, die Gerüche und das Chaos waren wie in China, aber die Häuser und die Luft waren komplett anders (wobei die Luft hier nicht unbedingt besser ist, es ist schrecklich stickig und es gibt kaum Wind). Ich hab richtig viel Chinesisch gesprochen (Frau Chen wäre stolz auf mich) und ich habe seit ewiger Zeit wieder richtiges chinesisches Essen gegessen. Wir hatten Jiaozi, Gulaoro (süß-saures-Schweinefleich, auch wenns heute mit Hühnchen war), Fanjiechaodan(gebratenes Ei mit Tomaten) und so ne komische Suppe mit Tofu, die aber Poy alleine gegessen hat. Lecker ;)

Wir wollten zurücklaufen, und noch ein wenig Sightseeing machen, aber der Regen hat uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach ein paar Versuchen und Bangen dass der Regen doch aufhören möge, sind wir in die Ubahn geflüchtet und dann ab zum Hotel.

Jetzt bin ich tierisch müde, und ein wenig enttäuscht, dass das mit der Wohnung nicht geklappt heute, obwohl ich vorher sehr optimistisch war. Aber diese Preise machen mich schon irgendwie wahnsinnig. Mein erste Eindruck von New York ist diesmal wesentlich besser, als um Ostern rum. Besonders beeindruckend finde ich diese enorme Vielfalt an Menschen. Die Stadt ist bunt und wirkt frisch. Viele typisch amerikanische Dinge, wie die aufgesetzte Freundlichkeit und das schreckliche Essen sind verschmerzbar (es gibt auch gute Restaurants, wenn auch fettes Fast-Food überwiegt). Insgesamt ist New York klasse und bietet einiges. Wir sind den ganzen Tag rumgelaufen, haben viele Dinge gesehen von denen ich irgendwann mal gehört hab. Wir sind sogar kurz mehr oder weniger an meinem zukünftigen Arbeitsplatz vorbeigegangen. Die NYU (New York University) ist wirklcih mitten in der Stadt, verteilt in einigen Gebäuden. Mich dort vorstellen konnte ich mich heute leider nicht mehr, da das Büro schon um 3 zumacht. Das muss dann bis Montag warten.

Das Leben hier ist teuer, und selbst für kleine unbedeutende Dinge bezahlt man viel Geld. Ich denke es dauert noch ein wenig bis ich die Tricks raushab, um Geld, Zeit und Nerven zu sparen. Wird schon werden. Morgen gehts weiter mit Wohnungssuche, und dem Erkunden einer neuen Welt.

Zum Schluss zeige ich noch ein paar Bilder, die ihr gerne gucken könnt. Alle Bilder werden wieder bei Picasa-Web hochgeladen.

Ankunft