Freitag, 2. Januar 2009

Aus dem Westen nichts Neues

Das Randili ist mal wieder am reisen, das, was es eben am Besten kann. Zur besinnlichen Weihnachtszeit gings diesmal in den Westen, (fast) soweit gegen die Weltzeit wie nur irgendmoeglich. Wir sind an die Westkueste in den USA gefahren (oder besser geflogen) und habens und dort auf warmes Wetter gehofft. Wir hatten eine recht chaotische Tour, die von atemberaubenden Aussichten, Erkaeltungen, stundenlangen Autobahnfahrten mit reichlich viel Metallica an Board, dem "it's like in the movies"-Gefuehl und kurzen Sonnenscheindauern gepraegt war. Ach ja, auch die Polizei hat mich liebgewonnen, und wollte mir erklaeren, dass man doch am Stoppschild anhalten muss. Ach...Die Amis sind komisch. Drei Dinge, die mich beim Fahren besonders nerven:
  1. Ampeln sind grundsaetzlich hinter der Kreuzung. Wenn man nicht aufpasst, passiert es dann schnell, dass man ueber die Kreuzung hinwegsaust, um wie gewohnt vor der Ampel anhalten zu koennen. Super gefaehrlich! Und oft merkt man erst viel zu spaet, dass die Kreuzung bereits hinter einem liegt, oder man gerade mitten drauf steht.
  2. Hier schert sich keiner darum NICHT von rechts zu ueberholen. Autobahnspuren sind alle gleichberechtigt, und wenn man mal eine nette gefunden hat, dann bleibt man da auch drauf, egal, was von links, rechts, hinten, vorne, oben oder unten kommt. Da bleibt einem nichts anderes uebrig als von rechts zu ueberholen. 
  3. Man darf (meisstens) nicht schneller wie 110 fahren (da dauern 200km nochmal ein gutes Stueck laenger).
Ohne Auto gehts aber nicht. Oeffentliche Verkehrsmittel sind mies und teuer, zumindest ausserhalb der grossen Staedte. Mittlerweile ist der Oelpreis ja immerhin wieder runtergegangen, und so bezahlt man hier nur noch knapp $1,70 pro Gallone (3,8Liter). Dafuer verbrauchen die Autos enorm viel, was aber keinen zu stoeren scheint.

Ich mach es kurz mit dem Reisebericht. Ich bin ein fauler Blogger.

New York
Hier gings los. Ab vom JFK-Flughafen. Ich fuege peinlicherweise hinzu, dass wir unseren Flug verpasst hatten. Der haette morgens um 10:45 losgehen sollen. Ich hab auch brav die Wohnung um 8:00 morgens verlassen, und haette auch rechtzeitig gegen 9:00 dasein koennen, aber irgendwie ging alles schief. Ich musste zweimal umsteigen, nur um in der richtigen Ubahn zu sitzen. Und dann wars doch die falsche. Aus einem undurchsichtigen Grund gibt es eine UBahn-Linie, die aber auf drei verschiedenen Routen faehrt, wovon nur zwei zum Flughafen fahren. Natuerlich war ich auf der dritten...Als ich das gemerkt hab, bin ich natuerlich ausgestiegen. Hat dann 15 Minuten gedauert bis der naechste kam. Und dann gabs noch so einen bloeden Zug, von der UBahn bis zum eigentlichen Flughafen...Im Endeffekt war ich zu spaet und die Sitze weg. Poy war auch zu spaet, selbst ein Taxi konnte sie nicht mehr retten. Sie hatte sich spontan dazu entschieden mit ein paar Freunden morgens noch schnell in Chinatown fruehstuecken zu gehen ;) 
Wir waren dann auf Standby, was soviel bedeutet wie, dass wir hoffen dass auch fuer den naechsten Flug Leute soviel Glueck haben wie wir. Wers nicht weiss, Fluggesellschaften ueberbuchen jeden Flug etwa 20-30% und rechnen damit dass Leute zu spaet oder garnicht kommen. Die Statistik scheint ihnen recht zu geben. Voller Angst haben wir dem naechsten Flug um 23:00 am selben Tag entgegengebibbert. Wir wussten erst 20 Minuten vor Abflug Bescheid. Schrecklich!!! Wirklich...Immerhin, danach war alles super. Virgin Airlines. Nett, sogar mit Internet auf dem Flugzeug (natuerlich fuer $12.90 extra...).

Las Vegas
Wir kamen um 1Uhr Nachts in Las Vegas an (3 Stunden Zeitverschiebung). Dann ab in den Mietwagen und zum Hotel. Natuerlich mussten wir in New York noch alles umbuchen, weil wir nicht mehr unserem Plan folgen konnten. Ich versuch mich kuerzer zu fassen...Schrecklich, zuviele Worte in den Fingern...Wir haben nicht viel von Las Vegas mitbekommen an dem Tag, einfach nur noch ins Bett gefallen. Aber immerhin waren wir in einem Kasinohotel, mit vielen Abhaengigen an den Slot-Maschinen. Nett. Ach ja, das Zimmer war mit $29 geradezu spottbillig. Wir waren im Stratosphere.
Die haben einen grossen haesslichen Turm, der sich aber wunderbar als Ausblick eignet. Super Aussicht! Man sieht ganz Las Vegas, in der Ferne den Beginn der Wueste und die Berge, z.T. mit Schnee. 
Im Auto gings dann ab nach Los Angeles, ein 5 Stunden Marathon, vorbei am Death Valley und der Mojave-Wueste, Kakteenfeldern (sagt man das?), Niemandslaendern und Geisterstaedten. Gibts nicht viel auf dem Weg. 

Los Angeles
Man denkt wohl automatisch an Hollywood. Viel mehr gibt es meiner Meinung auch nicht. LA hat nicht viel zu bieten,  ausser Straenden (was ja nicht unbedingt schlecht ist) und reichen Leuten (was ja an sich auch nicht schlecht ist, wenn man dazugehoert). Da unsere Planungen ueber den Haufen geworfen waren durch den verpassten Flug sind wir erstmal einen Tag in die Universal Studios (ein Freizeitpark) gegangen. Aufmerksame Leser werden anmerken, dass wir dort schon in Orlando waren. AAAAber...in LA ist alles anders. Der Park ist voller Shows, die mehr als sehenswert sind. Es gibt keine Achterbahnen, dafuer aber eine super-super-tolle Studiotour, die einen zu den Drehorten von einigen Filmen und Serien fuehrt. 45Minuten in einem kleinen Zuggefaehrt, ohne Rumlaufen zu duerfen (das duerfen nur die VIP-Gaeste, die aber auch $190 dafuer zahlen). Aber es war genial, mehr kann ich nicht sagen. Kulissen aus "Krieg der Welten", "Zurueck in die Zukunft", "King Kong" und meinem Favourite "Desperate Housewives". Mann...das war ein Erlebnis! Dazu noch ein paar nette Spezialeffekte aus "Fast and Furious", "Der weisse Hai" und wieder "King Kong". Danach konnte nix mehr schiefgehen...
Ansonsten war (noch) nicht viel in LA. Erstmal weiter nach San Francisco, denn Weihnachten wollten wir dort verbringen.

San Francisco
schreib ich morgen...