Mittwoch, 28. Februar 2007

Easy Day (Tag 5)

Heute hatte ich mal frei. Ja, eigentlich hab ich ja die ganze Zeit frei. Denn die Kurse gehen erst am Montag los. Ich mein ja auch frei vom Touri-Alltag. Denn das war ich in letzter Zeit, ein Touri. Staendig auf der Jagd nach nem guten Bild, und darauf bedacht ueberall mal hinzugehen. Nur ueberall hingehen ist recht aufwendig in so einer Stadt. Und da ich in den letzten Tagen soviel rumgelaufen bin, hab ich mir gedacht: Bleibschte mol dehaemm.

Na ja, ganz so wars dann doch nicht. Geweckt wurde ich von dem netten Wecker meines neuen Zimmernachbarn. Der kommt uebringens von den Phillippinen und heisst Joene (oder so aehnlich). Der ist super nett, juenger als ich (21) und spricht sehr gut englisch. Wenigstens etwas. Dafuer kann er kein Wort Chinesisch, weswegen seine Eltern noch in Shanghai sind, weil sie Angst haben, dass er sich ncith mit den Chinesen verstaendigen kann. Eine berechtigte Sorge :)

Nachdem ich wach war, hab ich gleich mal meine Gitarre saubergemacht und mit neuen Seiten gespannt. Mit dem Stimmpfeiffchen gings eingentlich ganz gut. Aber neue Gitarrenseiten machen einfach keinen Spass. Staendig muss man neustimmen. Aber heute hatte ich dafuer wengistens genug Zeit :)

Mein Zimmerkamerad hat sich recht frueh aus dem Staub gemacht. Er hat sich noch mit seinen Eltern getroffen. Ich hab mich dann mit meiner Gitarre entspannt. Und zwar so sehr, dass ich eingeschlafen bin. Hab dann bis halb 12 geschlafen. Da hat die Carolin geklingelt und gefragt ob wir zusammen essen gehen. ich hab schlaftrunken aufgemacht und spontan eingewilligt. Die SunYoung kam auch mit. Wir sind dann in die Mensa geagangen, allerdings nicht in die Hauptmensa, sondern in einen Spezialbereich, in dem es vorallme Nudeln gibt. Das erste was mir dort in den Kopf kam, war, dass man in Deutschland so einen Platz sofort vom Gesundheitsamt schliessn lassen wuerde. Nicht gerade sauber und sehr chaotisch. Die Speisekarte konnte ich nicht lesen, selbst SunYoung hatte keine Ahnung. Es gab zwei Schlangen, eine zum Bezahlen, mit meiner neu erworbenen Mensa-Karte (Consumption card), und eine zum Essen annehmen. SunYoung hat was bestellt und dann hat mich der Typ irgendwas gefragt. Da sag ich "yi yang", dasselbe. Dann fragt er noch was, was ich nicht verstanden hab. Und dann bekomm ich eine Riesenschuessel. Scheinbar hat er gefragt ob ich 大 will, also eine grosse Portion. Tja, dann musste ich die Suppe im wahrsten Sinne ausloeffeln. Denn es war quasi Nudelsuppe, mit etwas Fleisch unten am Boden. Hat aber eigentlich ganz gut geschmeckt, war sehr reichlisch und hat 4,50 Yuan (45 Cent) gekostet! Irgendwie mag ich aber den Geruch von dem Fett bzw. dem Oel nicht, dass die benutzen. Riecht komisch. Hat satt gemacht.

Danach sind wir alle drei in die Stadt. SunYoung auf um sich bei einem Fitnesscenter anzumelden und die Carolin und ich Richtung Geldautomat. Dummerweise hat das mit dem Konto und der Ueberweisug nicht so wirklihc geklappt bisher. Also musste ich das Geld fuer mein Zimmer per Automat abheben. Und nicht jeder ATM nimmt Maestro, also EC. Ich musste dann auch insgesamt dreimal abheben um auf die 6300 Yuan zu kommen. Das sind Gebuehren...

Dann noch auf die Bank und ein paar Traveller Checks eingeloest. Gewartet haben wir ne halbe Stunde, das Wechseln in Yuan hat nochmal 25 Minuten gedauert (!). In China an der Bank warten ist lustig. Erstens gibst riesige Schlangen, obwohls gar nicht mal soviele Leute sind. Aber jeder Kunde braucht ewig vorne, wie man ja bei uns sieht. Und es gab nur drei Schalter. Die Wartenden stehen zuerst, und dann gehts in einem Schlaengelpfad durch die Bank. Wenn vorne einer drankommt ruecken alle anderen nach, dei auf Stuehlen sitzen oder stehen. Macht Spass, wenns nru nicht so lange dauern wuerde. In Deutschland wuerde man auch nie soviel Leute sehen, die die ganze Zeit ihr Geld zaehlen, in solch riesiegn Scheinsammlungen. Krass!!

Wir haben dann noch nach einem elektronischen Woerterbuch geschaut, weil man damit Zeichn sehr schnell nachschlagen kann. Und man kann sie sogar malen und es funktioniert! Das, das wir gut fanden, kostet 250 Euro. Ganz schoen viel Geld, aber lohnt sich, denke ich. Ist auch ein MP3-Player :) Kauf ich mir demnaechst. Ueber den Rest des Tages gibts nicht viel zu sagen, da ich dann fast nur im Wohnheim war und Gitarre gespielt hab.

2 Kommentare:

Sabine hat gesagt…

Diese elektronischen Wörterbücher sind super. Ich hab auch eins (für Japanisch) und das macht das Leben echt einfacher. :)

Anonym hat gesagt…

250 欧元 für ein elektronisches Wörterbuch?? Viel zu teuer!! Nimm doch das gleiche wie ich, da sind mehrere Wörterbücher drin, optische Zeichenerkennung, echte Volltextübersetzung und auch MP3-Player, und das für deutlich unter 100 €!

Guggst du hier:

http://data.blogg.de/1097957/images/2651722228.jpg

Hast du eigentlich die typischen Shanghaier 饺子 (mit Suppe gefüllte Maultaschen) probiert? Unbedingt mal antesten.