Sonntag, 6. September 2009

Singapur Tag 2

Der Randolf hat viel Zeit wies scheint. Er sitzt am Ende eines langen Tages wieder in seinem kleinen putzigen Hostel (Footprints http://www.footprintshostel.com.sg/), das er wirklich empfehlen kann.

Mein Hostel ist in Little India, und das merkt man. Schon gestern hab ich eine kleine Tour durch die verworrenen Gassen der Mustafa-Mall (die aehnlich wie der Chatuchak-Markt in Bangkok) ALLES erdenkliche verkauft, nur eben in indischem Stil. Direkt daneben findet man in dunklen Ecken dann auch noch ein Brothels (zu dt: "Puffs"), vor denen sich grosse Gruppen luestern dreinschauender Maenner sammeln, und durch die Tuer hindurch die jungen (zum Grossteil nicht besonders huebschen) Damen betrachten, stilecht mit einem Stand fuer Kondome und allerlei Pillen als Vorspeise. Ueberhaupt moechte ich in der Naehe von indischen Maennern nicht unbedingt eine Frau sein. Dieser werden nicht nur mit den Augen auszgezogen, sondern regelrecht vergewaltigt! Ein massenhaft luesternes Anstarren.

Singapur ist ein Schmelztiegel aus Indern, Chinesen, Malayen, Westlern, Hindus, Moslems und Touristen. Krass wie verschieden die einzelnen Stadtviertiel sind! Little India ist Indien aus dem Bilderbuch, Chinatown ein Maerchenchina, mit all dem Kitsch den man erwartet (aber auch gutem Essen). Dazu gibts ein NewYork-WallStreet-like Viertel, mit hohen Legosteingebaeuden, die Orchard St. mit gefuehlten 100 Mega-Malls (die aber echt genial sind, rein architektonisch).

Singapur ist nicht gross, wenn ich mich nicht irre gerademal 20km x 40km. Trotzdem gibts ne Menge Menschen und heute hab ich - wirklich egal wo ich war - irgendein besonderes Event erlebt. Sei es der "Singapore-Run"-Marathon, fuer den nerviger Weise einige Strassen gesperrt wurden, sei es die Yoga-Messe, die ich aus reinem Zufall auf meiner Suche nach einem netten Park auf einem kleinen Huegel in der Stadt gefunden hab (dazu noch ein paar neue Freunde und Facebook-Kontakte), sei es das kostenlose Streicherkonzert im Esplanade-Theatres on the Bay. Lustig war auch die riesige Thai-Messe bei der Thai-Botschaft (die DIREKT neben den RiesenMalls in der Orchard St ist). Auf der Thai-Messe konnte ich mein Thai ueben, und hab einen Flyer von einer Handleserin bekommen, die eine Astrologie-Schule in Chonburi (nahe Bangkok) betreibt. Sonst kann man immer auch mal das gute alte Chinesisch ausgraben (gell, Caro ;)
Morgen gehts in den Singapur-Mega-Zoo, mit Nacht-Safari!

In Indien war ich noch nicht, dafuer aber in China und in Thailand. Da alle drei Laender allgemeinhin als "Asien" betrachtet werden, ist es ganz nett ein paar Vergleiche zu ziehen (sofern das fair ist, da es ja eben nicht Indien ist, und viele "Inder" hier eher Tamilen sind).

Ich moechte hier niemanden beleidigen und schildere nur ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind. Bisher hab ich wirklch nur freundliche Menschen hier kennengelernt, egal welcher Herkunft!!

Inder sammeln sich gerne in Gruppen, und sitzen gerne draussen, bevorzugt auf netten Rasenplaetzchen. Gibt es ein Stueck Rasen, findet man mit Sicherheit auch ein paar Inder dort. Auch spaet abends sind noch enorm viele Mensche draussen. Insbesondere Maenner sitze zu zweit oder mehr in irgendeiner Gasse und trinken (Bier oder Milch).
Schon in China hab ich gedacht, was die wohl vorher ohne Handy gemacht haben. Hier sieht man sooo viele Inder mit einem Hoerer am Ohr, dass man meinen koennte sie sprechen nur per Handy miteinander. Viele sprechen kein Englisch, was mich ein wenig ueberrascht hat (da in Singpur, und Inder). Alle Chinesen, die ich bisher getroffen hab, sprechen recht gutes Englisch, wenn auch oft mit Singapur-Akzent, und nur mit viel Konzentration verstaendlich.

Insgesamt ist Singapur - erwartetermassen - sehr sauber, und luxurioes, wenn auch nicht ganz so cool wie Hongkong, dafuer aber billiger. Bisher bin ich begeistert!

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