Samstag, 25. Oktober 2008

Ein neues Notebook

Ich hab mal wieder eine Zeitlang nichts von mir hoeren lassen. Dafuer kommts die naechsten Tage dick :) Na ja, mal sehen, was sich machen laesst. Poy und ich hatten einen schoenen Trip in die Umgebung, und das werde ich auch bald naeher eroertern. Doch zunaechst moechte ich doch die Neuigkeit vermelden, die mich derzeit am Meissten vereinnahmt. Ich hab ein neues Notebook!!! Und zwar das hier:



Stolz bin ich, und das zurecht. Das Teil ist einfach nur klasse und ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll :)

Zum einen hat sich mein Thinkpad, das ich immerhin fast 4 Jahre hatte, mehr als wacker geschlagen. Mittlerweile ist es mir doch ein wenig zu langsam geworden, vorallem was den RAM angeht. Ausserdem ist die Festplatte mit 40GB doch arg begrenzt. Besonders genervt war ich waehrend meiner Bachelorarbeit, weil einige Prozesse einfach unmoeglich waren oder zu lange gedauert haben. NLP braucht (leider) enorm viel Rechenpower, da mit riesigen Datenmengen gearbeitet wird.


Dazu kommt, dass Notebooks durch den derzeitigen (wenn auch fallenden EuroKurs) in den USA vergleichsweise billig sind. Man bezahlt in Europa dieselben Zahlen :), d.h. ein $1000 Geraet kostet in Deutschland 1000 Euro. Ausserdem verdien ich ja ein wenig Geld, da darf man sich ja auch mal was leisten. Und ausserdem (jaja, hoert sich wie 1000 Ausreden an) arbeite ich ja auch jeden Tag damit. Ich "brauch" das sozusagen :)


Wie auch immer, manchmal gibts Dinge die kann man nicht erklaeren. Warum dann jetzt ein Mac? Na ja, ich wollte damals schon diesen Schritt gehen, aber mich hatten noch die hohen Preise abgeschreckt. Oh, nicht das die Geraete jetzt wirklich viel billiger waeren. Durch den Waehrungsunterschied bekomm ich jetzt aber fuer wenig Geld mehr im Vergleich zu meinem Thinkpad vor 4 Jahren ein vergleichsweise sehr gutes Geraet. Die Daten sind vielleicht nicht die allerbesten, aber ein Apple kauft man nicht nur wegen der Hardware. Hier mal die blanken Fakten:



  • 2.0GHz Intel 2 Core

  • 4GB RAM

  • 160GB Festplatte

  • 13.3' Display (komplett Glas!) mit LED-Hintergrundbeleuchtung

  • fast 5 Std. Akku (wenn die Helligkeit fast auf 0 ist, reicht aber oft)

  • DVD-Brenner

  • wiegt nur 2 Kg (natuerlich kein Vergleich gegen das MacBook Air, das nur 1.7 Kg wiegt)


Im Prinzip bringen diese paar Zahlen aber ueberhaupt nichts. Man muss das Dinge gesehen und benutzt haben! Es ist super leicht und einfach huebsch :) Das Design ist bei Apple ungeschlagen. Das Gehaeuse ist komplett Aluminium, das Display wie gesagt aus Glas. Das Glas nervt auf der einen Seite, da es natuerlich spiegelt und unheimlich leicht dreckig wird. Auf der anderen Seite merkt man das Spiegeln nicht, da der Bildschirm unglaublich hell ist. Durch das Glas ist das Bild sehr klar und von der Brillianz jedem Matten Display ueberlegen.


Richtig richtig cool ist das Touchpad. Lest euch die Beschreibungen auf der Apple Homepage durch. Es gibt keine Taste mehr, das ganze Touchpad ist eine grosse Taste. Hoert sich seltsam an, ist aber unheimlich innovativ. Dadurch ist es moeglich den Finger (und somit den Mauszeiger) zu seinem Ziel zu fuehren und dann einfach zu klicken, aehnlich wie wenn man eine echte Maus hat. Das ist wesentlich intuitiver wie das Tapping, das man bisher hatte. Darueberhinaus gibt es massenhaft Fingergesten, wie man sie vom IPhone kennt. Die coolsten sind defintiv



  • Scrollen mit 2 Fingern


  • Zoomen mit 2 Fingern (oeffnen, schliessen)




  • Weiter, Zurueck bei allem was eine Historie hat (z.B. der Browser, ersetzt quasi die Pfeiltasten) mit drei Fingern (links oder rechts "wischen")




  • zeige alle offenen Anwendungen (typisch Mac) mit vier Fingern nach unten ziehen




Wie gesagt, klingt seltsam, aber ich hab mich so schnell daran gewoehnt. Bei jedem anderen Notebook kommt mir das Touchpad jetzt so klein vor. Und ich war eingentlich schon ein ganz gutes System mit dem "roten Punkt" von Thinkpads gewoehnt. Fingergesten sind super...


Neben der genialen Hardware, und dem Design ist MacOS X natuerlich ein absoluter Kracher. Ich hab noch vor Kurzem ganz darueber gedacht. Doch nach ein paar Jahren gluecklicher Linux-Erfahrungen muss ich sagen, MacOS fuehlt sich wie ein aufgebohrtes Linux an. Das gesamte Handling, die Anwendungen, alles wirkt sehr Unix-lastig, mit dem kleinen Unterschied, dass mehr oder weniger alles auf Anhieb klappt und zueinander passt. Das kann man gar nicht hoch genug schaetzen. Klar hab ich durch rumprobieren viel gelernt, aber es nervt manchmal schon sehr dass viele kleine Dinge in Linux noch nicht perfekt sind. Und ausserdem sehen viele Programme einfach nicht so klasse aus wie auch dem Mac. Das ist definitiv ein kleiner Grund, aber ein huebscher. Ich mag, dass die Programmicons groesser werden, wenn ich mit der Maus (oder mit dem Finger) drueberziehe. Oder wenn ein Icon froehlich in die Hoehe huepft, weil mir die dazugehoerige Anwendung was sagen moechte. Die meissten Programme, die man braucht, werden gleich mitgeliefert, und diese sind dann auch noch richtig gut, groesstenteils. Finder, IMail, IPhoto, Dictionary, ITunes, Garageband und Safari sind nur ein paar, die ich richtig ins Herz geschlosse hab. Ein paar andere, wie z.B. IChat sind ziemlich Mist, koennen aber durch Freeware ersetzt werden (fuer IChat z.B. Adium). Ein wenig stoerend ist die Tatsache, dass viel gute Software fuer MacOS kommerziell von kleinen Programmierern vertrieben wird. Klar ist es gut die Community und die Entwicklung zu unterstuetzen. Von Linux her war ich es nur schlicht und einfach gewoehnt, dass Software nicht unbedingt OpenSource sein muss, aber doch wenigstens kostenlos. Mal sehen, was da noch draus wird. Bisher bin ich zufrieden mit dem kostenlosen Angebot.


Es macht einfach Spass mit MacOS zu arbeiten. Programme oeffnen schnell, und stuerzen eigentlich nie ab (auch wenn mein MacBook direkt beim ersten Einschalten erst mal abgestuerzt ist). Vorallem 4GB RAM machen sich stark bemerkbar. Ich oeffne ein Programm, dann noch eins (ohne das erst zuzumachen) und stelle Stunden spaeter fest, dass das erste Programm immer noch geoeffnet ist (was es ja auch sein sollte, da ich es nicht beendet hab). Das Interessante daran ist, dass selbst speicherfressende Programme nicht in der Lage sind, das System auch nur im Geringsten zu bremsen. Ich hatte heute z.T. bestimmt 40 Fenster offen, von was weiss ich wievielen Programmen, und alles war wie nach dem ersten Einschalten.


Ein weiteres Highlight, wenn ein Betriebssystem fuer seine Hardware optimiert ist ist, dass der Schlafmodus unglaublich schnell aktiviert ist. Ich druecke das Knoepfchen und 1 - 2 - weg. Dasselbe gilt fuers Aufwachen. Klappe auf - 1 - 2 - DA! und das direkt mit voller Effektivitaet, ich kann genauso weiterarbeiten wie ich aufgehoert hab, und zwar direkt! Das hat noch kein Windows-PC geschafft, und auch kein Linux-System, sorry.


Das der Akku ewig haelt, ist bekannt. Nett ist das Stromkabel, dass ueber Magneten am Notebook gehalten wird. Das ermoeglicht, dass der Stecker einfach abfaellt, wenn zu stark daran gezogen wird. Es besteht also keinerlei Gefahr, das Geraet oder das Kabel zu beschaedigen. Kleinigkeit, aber nett.


Was soll ich sagen? Das Teil ist super, und jeden Cent wert, da es meine Produktivitaet steigert (natuerlich nicht die ersten paar Tage :) Dazu ist es auch noch huebsch, zieht Blicke auf sich, hat eine ewige Akkuladelaufzeit, ist ergonomisch (super Tastatur, klasse Touchpad, ich brauche gar keine Maus, ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich keine hab, und als ich mal eine dranhatte, hab ich die Fingergesten vermisst), und auch wesentlich leichter (2Kg) als mein Thinkpad (3Kg).


Ich bin zufrieden...Der naechste Eintrag wird dann von Poys und meiner kleinen Reise erzaehlen.


Ich bin auch gerne bereit Fragen ueber meinen neuen Freund namens Macbook zu beantworten :) Ich empfehle euch, geht in den naechsten Apple Store und schaut euch das Teil an. Genial!


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