Somit bin ich also wieder in Shanghai angekommen. Ein seltsames Gefuehl, sag ich euch. Auf eine gewisse Weise kommt man wieder nach Hause, aber auch irgendwie nicht. Vieles ist vertraut, aber soviele Leute, die man kannte, sind weg. Man fuehlt sich ein wenig alleine und weiss nicht so recht was tun.
Gewohnt hab ich bei der Caro. Die macht ja jetzt ein Praktikum bei der Konrad-Adenauer-Stiftung und wohnt dafuer in der YanPing lu, in der Naehe vom recht bekannten JingAn-Tempel (na ja, recht nahe, immerhin 15 Minuten laufen :), sehr weit fuer asiatische Massstaebe..). Ach ja! Hatte ich vorher schone erwaehnt, wies denn jetzt weiter geht mit mir? Nicht sicher...Daher erzaehl ichs einfach nochmal. Ich hab mir ein Flugticket nach Bangkok gekauft (bzw. kaufen lassen, von Leon :)). Ja, schon wieder! Denn ich mach jetzt tatsaechlich ein Praktikum dort, bei einer Firma names Tcllab , einer kleinen Firma in der Naehe von Bangkok. Ein Freund (ich kenn jetzt ne Menge Thais...) hat mir dafuer eine Wohnung besorgt, am Rande vom Bangkok, denn die Firma ist dummerweise doch sehr ausserhalb, in einem Gebaeudekomplex, der sich NECTEC nennt, und sich auf verschiedensten Gebieten mit neuen Technologien befasst (nebenan befindet sich z.B. auch noch BIOTec). Ich hatte mich dort vorgestellt, als ich Poy in Thailand besucht hab. Ich fand alles recht sympathisch, und ich hab dort auch mehr oder weniger ohne Probleme einen Job bekommen, fuer etwas weniger als zwei Monate. Damit hab ich mich quasi bewusst dafuer entschieden, kein Praktikum in China zu machen. Die Gruende dafuer sind zahlreich, die wichtigsten mit Sicherheit, dass ich gerne Thai lernen moechte zwecks besserer Kommunikation oder einfach auch nur weils ne coole Sprache ist :), und zum anderen, weil ich gerne noch was Neues kennenlernen moechte, eine neue Umgebung (ja, schon wieder). Denn diesmal wird es anders sein. Ich muss arbeiten, und ich wohne komplett alleine. In Shanghai hatte ich doch immerhin einen Zimmerpartner, und mehr oder weniger immer Leute um mich rum. Ausserdem war das Sprachstudentenleben doch recht locker. Mal gespannt was hier jetzt auf mich zukommt (ja, ich schreibe gerade aus Bangkok, aber dazu spaeter :)
In Shanghai angekommen bin ich Samstags, mein Flug nach Bangkok ging Mittwochs Abends. Ein paar Tage hatte ich also um verschiedenste Dinge zu erledigen, im Grossen und Ganzen aber einfach um mal zu entspannen. Zu meinen Hauptaktivitaeten in dieser Zeit hat gehoert Essen zu gehen, einkaufen zu gehen und Pakete mit Zeug zu packen, die ich dann nach Hause geschickt hab. Schoen war, dass ich ein paar alte Bekannte treffen konnte, die ich wohl so schnell nicht mehr wieder sehen werde. Und auch ein paar, die ich schon etwas laenger kenne :) , und zwar drei Herren aus Saarbruecken, die derzeit eine kleine Rundreise in China machen. Das war verdammt lustig und ich muss sagen, es ist echt was anderes Bekannte in einer voellig anderen und fremden Umgebung wiederzutreffen. Wir waren zusammen noch ein letztes Mal im Daisei gewesen, der Japaner der direkt hinter der Uni ist, und bei dem man fuer 138 Yuan all-you-can-eat-and-drink machen kann, wohlgemerkt alla Carte! Das Essen ist super und ich geh dort jedesmal pappsatt aber hochzufrieden raus...Shoppen war ich auch ne Menge, man muss doch ein paar Souvenirs fuer die Daheimgebliebenen besorgen. Insgesamt hab ich damit also 3,5 Pakete nach Deutschland geschickt, was etwa 35 Kilo entspricht :) Im Flugzeug haette ich da en Haufen Geld fuer bezahlen muessen. Es war ein seltsames Gefuehl, nochmal den UniCampus zu besuchen, und unser altes Wohnheim. Wie gesagt, man fuehlt sich zu Hause, aber es gibt fast keine bekannten Gesichter, ausser dem Wachpersonal. Das ist traurig, aber normal. Nur wenige Studenten bleiben dort laenger als ein oder zwei Semester. So viele Erinnerungen haengen dort, und vieles wirkt ein wenig wie im Traum. Es war echt eine gute Zeit, eigentlich genauso wie ich es mir vorher gedacht hatte. Aber vorher ist man ja immer ein wenig skeptisch. Ich hab enorm viel gelernt fuer mich selber und eben auch etwas Chinesisch :) Ich hab ne Menge neue Freund gefunden, und bin insgesamt wesentlich offener und toleranter geworden. Ausserdem sieht man in solche Situationen einfach auch viele Dinge, die schocken oder fuer andere Dinge motvieren und alleine fuer solche neuen Perspektiven und Ideen lohnt sich ein derartiger Aufenthalt. Ich bin tierisch froh, dass ich nicht nach Europa bin, sonder bewusst eher das Abenteuer in Asien gesucht hab (womit ich aber nicht Erasmus schlecht machen will, ich mein nur dass fuer mich die Kulturerahrung in Asien wesentlich groesser war als sie irgendwo in Europa je haette sein koenne, aber klar, das ist Ansichtssache). Diese Erfahrungen kann mir keiner mehr nehmen, wie man so schoen sagt. China war ne super Sache, aber ich bin wirklich ernsthaft froh wenn ich bald wieder nach Hause komme. Ich hab soviel gesehen, dass ich jetzt einfach ein wenig Zeit zum drueber Nachdenken brauche. Ausserdem vermisse ich das Saarland und seine Menschen doch sehr...
Dennoch hab ich mich auf das Praktikum gefreut, wo auch immer ich es denn gemacht haette. Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass ich in diesem Bereich spaeter nicht arbeiten will. Also seh ich alles wesentlich lockerer und einfach als ein weiteres Stueck Spass an. In Bangkok kann ich wieder eine ganz andere Kultur kennenlernen. Denn China und Thailand sind so sehr unterschiedlich, wei zwei Laender nur sein koennen. Ich hoffe ich werde das in naechster Zeit schoen in meinem Blog darstellen koennen.
Vielen Dank Frau Chen fuer die grossartigen Chinesischkurse, ohne die ich definitiv nie auf die Idee gekommen waere hier herzukommen!
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