Donnerstag, 4. September 2008

Wohnung und IKEA

Die letzten Tage waren anstrengend. Wir haben bis Sonntag abend bei Shoufang (Poys Kollegin) uebernachtet, und mussten dort bis 17:00 raus sein. Ausserdem gabs an eben diesem Sonntag eine Party, bei meinem Professor zu Hause, zu der ich unbedingt wollte (und die um 13:00 anfangen sollte). Aus lauter Verzweiflung haben Poy und ich uns ein Auto gemietet, die Sachen eingeladen und das Auto in einer Garage fuer $10 untergestellt. Diesmal wars ein Umzugsauto, mehr ein kleiner Bus wie ein Auto (genannt "Van"). War relativ guenstig, pro Tag $20, aber mit knapp $1 pro gefahrener Meile (ca. 1,6 km) auch wieder teuer, da wir in Jersey City waren und nach Brooklyn mussten. Ein ziemlicher Aufwand, bis wir das Auto hatten, da Umzugsfirma, die alle benutzen, genannt UHaul, grundsaetzlich das Auto erst fest reseviert nachdem man angerufen hat, und dann nochmal einen Tag vor dem eigentlichen Leihbeginn den Kunden anruft, und Ort und Zeit klarmacht. Allerdings hat uns keiner angerufen! Eigentlich, so der Slogan, gibts dann $50. Am Ende haben wir dann nochmal angerufen, aber kein Geld bekommen...Egal.

Wie auch immer. Sachen eingeladen, Wagen untergestellt, und mit dem Zug zur Party. War super! Prof. Grishman wohnt mit seiner Familie weit weg von Manhattan, in New Jersey. Insgesamt haben wir 1,5 Std. mit Zug, Bus und Laufen verbracht, bis wir dort waren. Aber ein krasses Anwesen hat er. Mit Swimming Pool und Tennisplatz, und ein RIESIGES Haus. Eingeladen waren alle Studenten, die er gerade betreut und noch ein paar andere Forscher, die auch in derselben Gruppe arbeiten. Alles in allem vielleicht 10 Leute, die z.T. auch noch Partner und Kinder mitgebracht haben. War lustig, und ich hab mich danach wesentlich besser gefuehlt. Alles normale Leute, mit denen man sich gut unterhalten kann. Keine abgefahrenen Freaks, die vergessen haben was eine Sonne ist.

Auf dem Weg zur Party haben wir noch erfahren, dass wir ab 17:00 in unsere Wohnung reinkoennen. Die Tuer ist offen, der Schluessel liegt drinnen. Also sind wir nach der Party zurueck zum Auto und auf nach Brooklyn. Der Trip hat ewig gedauert, weil wir uns verfahren haben, die Strecke relativ weit ist, und wir nicht durch den beruehmten Holland-Tunnel fahren durften. Denn dieser ist nicht frei fuer "kommerzielle Fahrzeuge", was micht ziemlich genervt hat, da wir erstmal 30 Minuten im Stau gestanden hatten, bis wir ueberhaupt zum Tunnel gekommen sind. Die Tunnel sind uebrigens alle kostenpflichtig, und mit $5 bis $8 auch nicht gerade billig. Aber ohne Tunnel gehts fast nicht, es gibt nicht ueberall Bruecken.

Der erste Eindruck in der neuen Wohnung war gut, alles war mehr oder weniger sauber. Nur das Badezimmer war (und ist) nicht so toll, da die Vormieter uns Schimmel hinterlassen haben. Das Schraenkchen im Bad war total verschimmelt, an der Decke gibts Schimmel (und auch das schwarze Zeug, das man Spor nennt, und dann noch irgendein roter Pilz, keine Ahnung) und lustigerweise hat jemand Holzpanelen an der Wand installiert, hinter denen der gruene Pilz ebenfalls wunderbar waechst. Der Vermieter ist informiert und wird sich morgen darum kuemmern.

Der Rest ist wie gesagt OK. Wir haben Montag und Mittwoch mit IKEA und verschiedenen anderen Supermaerkten verbracht, bis wir alle Moebel zusammen hatten. Teuer, teuer, weil wir ja fast nichts haben. Darueberhinaus ist IKEA hier super teuer (nur ein Beispiel: der Rattan-Stuhl, den ich so gerne hab, kostet hier $49 und bei uns 20 Euro). Die Wohnung haben wie saubergemacht, und alles soweit eingeraeumt und aufgebaut. Stress, Stress, Stress...vorallem mit dem bloeden Sofa, das wir gekauft haben. Ein riesen Ding, das schlicht und einfach nicht durch den Hausflur und die Treppe rauf wollte. Am Ende war der Boden vom Sofa kaputt, und ein Teil des Hausflurs beschaedigt...Tja, umziehen bzw. einziehen hinterlaesst immer ein paar Spuren.

Die Gegend um unsere Wohnung rum ist nett. Wenn ich nach Hause gehe und auf dem Weg die Strassen hinabblicke, sieht man in weiter Ferne die Freiheitsstatue blinken. Seltsames Gefuehl. Und wenn zur UBahnstation von meinem Buero aus laufe, laufe ich schnurstracks auf Empire State Building zu.

Mittlerweile habe ich auch eine Gitarre (fuer $180) gekauft. Man lebt sich ein.

Ich hab mir ja vorgenommen nicht mehr soviel auf einmal zu schreiben, deswegen halte ich jetzt die Klappe. Bis dann ;)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hey ihr zwei,
hab mir mal alle Bilder angeschaut. Sieht toll aus! Bin mal sehr gespannt auf weitere Bilder eurer Wohnung (vielleicht auch den Schimmel, damit die Leser was zum Ekeln haben ;) ). Hoffe, euch gehts weiter gut in der großen weiten Welt!

UCas hat gesagt…

Du willst den Schimmel sehen? IIIhhh, eklig...


O.k.,.. ich eigentlich auch ^^